TvdVring

[Home] [Observatorium] [Finanzkrise] [Buch] [EU27] [Lebenszeit] [Impressum/Autor]

Abb.: Verteilung der Lebenszeit in Deutschland 1800-2005

Erläuterung: Die Daten stammen aus sehr verschiedenen historischen Statistik-Quellen. Bezugsgröße ist die Summe aller Lebensstunden der Einwohner Deutschlands in den jeweiligen historischen Grenzen. Jugendliche unter 14 Jahren und Alte über 65 Jahren wurden als Nicht-Erwerbstätige eingestuft. Die mithelfenden Familienangehörigen werden erst seit 1900 als Erwerbspersonen erfasst. Vor 1900 wurde ihr Anteil an der landwirtschaftlichen Erwerbstätigkeit geschätzt (MH LW).
Arbeitslose werden erst gezählt, seitdem es systematische Arbeitslosenunterstützungen gibt, anfänglich als gewerkschaftliche Leistungen. Die Zahlen der Erwerbs- bzw. Arbeitslosen lassen sich erst ab 1890 erfassen. Im 19. Jh. zählten sie unfreiwillig zu den Nicht-Erwerbstätigen.
Kommentar: Um 1800 haben die Deutschen 24% ihrer Lebenszeit für Erwerbstätigkeit aufgewandt. 2005 waren es nur noch knapp 8%. Dh. nur noch 8% unserer Lebenszeit reicht aus, um unser Sozialprodukt zu erwirtschaften. Dahinter steht eine Ausdehnung der Freizeit der Erwerbspersonen von 24% auf 43 % der Lebenszeit des Volkes.
Heute beträgt die ausgefallene Arbeitszeit von Erwerbslosen, die durch Unterstützungen entgolten wird, weniger als 1% der Lebenszeit unseres Volkes – und ist doch eines unserer größten Probleme.

Zurück